Vortrag „Das Kirchspiel Steinhagen – Geschichte und Geschichten, Teil 6“

„Geschichte und Geschichten im Kirchspiel Steinhagen – Von den Goldenen Zwanzigern bis zur Gründung der DDR“

Die „Goldenen Zwanziger“ – ein Zeitabschnitt, geprägt von Wirtschaftswachstum und kultureller Blüte, ein Zeitabschnitt,
der nach der Inflation im Jahre 1924 begann und mit der Weltwirtschaftskrise 1929 endete. Und wer denkt bei den Goldenen
Zwanzigern nicht auch gleich an das bunte Treiben in Berlin. Im Kirchspiel Steinhagen gab es zwar kein Ballhaus, kein Kino,
keine Weinstube, kein Bar. Doch gab es tatkräftige Leute, die es verstanden, aus Ideen Veranstaltungen zu entwickeln und
sogar mit einem Theaterstück im Stettiner Rundfunk übertragen wurden. In den 1930er Jahren änderte sich mit dem partei-
politischen Geschehen auch das gesellschaftliche Leben. Aus Kinderfesten wurden Sonnenwendfeiern, aus Weihnachtsfeiern
wurde Beschenkungen Bedürftiger durch die NS-Frauenschaft, um nur zwei Beispiele zu nennen. Auch konzentrierten sich die
zuvor üppigen Berichte in den Chroniken auf kurz beschriebene Fakten und mit Beginn des Zweiten Weltkrieges versiegten
sie nahe zu ganz. Und was dennoch geschrieben war, wurde nach Kriegsende herausgerissen und teilweise neu verfasst. Es
begann die Zeit des Vergessens und Verdrängens, die Zeit der Vertriebenen von Ost nach West und die Zeit der Vertriebenen
aus den eigenen Dörfern, eine Zeit, in der kaum etwas so blieb, wie es einmal war.

Wir freuen uns auf Ihr Kommen. Der Eintritt ist frei, nehmen aber auch mit großem Dank jede Spende zugunsten unserer Ver