Kirche
Die Kirche liegt im Ortskern, umgeben vom denkmalgeschützten Pfarrhaus (1810), dem Friedhof mit einem Gedenkstein für die deutschen Gefallenen des Ersten Weltkrieges, einer Scheune und historischer 2 ½ Hektar Streuobstwiese mit 70 Bäumen seltener Apfelsorten.
Der Bau der Kirche zu Steinhagen im 13. Jh. lässt sich auf einen Zeitraum von fünf Jahrzehnten einengen. Denn die Kirche zu Richtenberg wurde um 1220 errichtet und gilt als die Älteste der Region. Und aus einer Urkunde des Jahres 1283 geht hervor, dass Stenhage, so der damalige Name Steinhagens einen eigenen Pleban erhält, einen Weltgeistlichen, der keinem Kloster unterstellt war. Die Eigenständigkeit der Kirche wird heute genutzt, um damit die Eigenständigkeit der Gemeinde als solche zu begründen. So gilt das Jahr 1283 als Gründungsjahr Steinhagens.
Der von den Zisterziensern des Klosters Neuenkamp errichtete rechteckige, vierjochige Backsteinsaalbau bedurfte noch im Mittelalter einer Erweiterung. Der Nordseite wurde ein schmaleres, zweijochiges Seitenschiff angefügt. Zwischen beiden Schiffen steht ein mächtiger freitragender Achteckpfeiler. Im Mittelalter schmückten Freskenmalereien die Kirche, von denen zwei an der Ostseite beiderseits des Altars wieder freigelegt sind.
Kirche zu Steinhagen – Foto: Kabiersch
Aus Feldsteinen gemauert sind das Fundament der Kirche und auch das Untergeschoss des 40 Meter hohen Westturms, in dem seit 2015 auch wieder wie schon im 16. Jahrhundert drei Glocken erklingen. Der südliche Vorbau stammt ebenso wie der Turm aus dem 15. Jahrhundert. Im 16. Jh. wurden das auf dem Altar aufgesetzte Kreuz mit den drei Figuren des Erlösers sowie Maria und Josef geschnitzt.
Mit der Reformation ging das Patronat auf die Pommernfürsten über, ehe es im Dreißigjährigen Krieg der neue Herrscher Gustav Adolf von Schweden übernahm. Dieser überließ 1631 das Gut Steinhagen und das Patronat dem Stralsunder Ratsherren Johann von Schewen. Nach dessen Tod und der Erbteilung gingen Gut und Patronat auf dessen Tochter Marie und ihren Ehemann Martin Klinkow über, an die ein Epitaph an der Nordseite erinnert. Vom Schwedenkönig geadelt und nun von Klinkowström heißend übte diese Familie das Amt bis 1724 aus.
Als Folge des Pommernfeldzugs im Großen Nordischen Krieg verwaltete Dänemark Vorpommern nördlich der Peene von 1715 bis 1721. Als die Schwedische Krone Neuvorpommern wieder in Besitz nahm, wurde die Patronatur Steinhagen von der Regierung in Stralsund verwaltet. Aus dem 18. Jh. stammen auch die Bildtafeln auf der nördlichen Empore, wogegen die Bildtafeln auf der Südempore wesentlich älter sind.
links: Altargruppe, Fresken, Kanzel und Emporen – rechts: Grundriss – Foto und Grafik: Kabiersch
1922 wurde die Sakristei, die an der Nordseite des Kirchenschiffs angefügt war, abgerissen. Spuren der abgerissenen Sakristei sind noch heute an der nördlichen Außenseite zu erkennen. Zu welchem Zeitpunkt sie errichtet worden war, ist nicht bekannt. Die Sakristei diente ebenso wie die Kirche zur Aufnahme der Gräber honoriger Personen.
Tektonische Sprengungen in der näheren Umgebung verursachten im Frühjahr 1966 so große Risse im Ringmauerwerk, dass die Baupolizei im selben Jahr eine Nutzung der Kirche untersagte. Erst 1989 konnte mit einer gründlichen Sanierung der gesamten Bausubstanz begonnen werden. Zeitgleich wurde auch das Innere der Kirche grundlegend restauriert.
Quelle:
- Steinhagener Kirchenmatrikel von 1771, Tit I
- Memorabilienbuch der Kirche zu Steinhagen, Seite 7
- Dorfkirche Steinhagen in Mecklenburg-Vorpommern, Kleiner Führer zu Geschichte und Gegenwart, Eine Partnerschaft, Hrsg. Kirchengemeinde Steinhagen 2012.
- Diedrich Hermann Biederstedt`s Nachlese zu den Beyträgen zu einer Geschichte der Kirchen und Prediger in Neuvorpommern, Teil 2, Greifswald 1820, Seite 29
Der Altar steht als erhöht gemauerter Tisch frei auf zwei umlaufenden Stufen vor der Ostwand. In seine Südseite ist eine Kleeblattnische eingefügt. Auf den Altar aufgesetzt ist ein schlichtes Kreuz mit dem Erlöser, daneben Maria und Johannes. Die drei Figuren sind Schnitzarbeiten aus der 1. Hälfte des 16. Jahrhunderts. Die Kreuzarme tragen die Symbole der vier Evangelisten auf Vierpassscheiben, deren unterste unbemalt rekonstruiert worden ist.
Altar mit Kreuz sowie Maria und Josef – Foto: Kabiersch
Quelle:
- Die Dorfkirche Steinhagen in Mecklenburg-Vorpommern, Kleiner Führer zu Geschichte und Gegenwart, Seite 38
Eine westliche Empore hat nahezu jede Kirche. Sie ist meist der Orgel vorbehalten. Große Emporen sind meist an der Nordwand zu finden. In Steinhagen bestand jedoch bis Mitte des 20. Jahrhunderts eine die volle Breite der Wand einnehmende Ostempore. Deren Brüstung schmückten 10 Bildtafeln, eingerahmt von Pilastern (Halbsäulen). In den 1950er Jahren wurde die Empore abgebaut und eingelagert. Die Bildtafeln gelangten an die Brüstung der Orgelempore. Als 1990 erstmals das Seitenschiff durch eine Nordempore abgeteilt wurde, erhielten die Tafeln an dieser ihren Platz. Die Bildszenen der Nordempore nehmen Bezug auf das Leben Christi. Sie stammen aus dem 18. Jahrhundert und sind deutlich jünger als die Bildfolge an der beachtlichen Südempore.
Diese ruht auf zwei rekonstruierten Y-Stützen. Das Spitzbogenfenster darüber ist durch Blendarkaden verschlossen. Die 7 vorderen und je 2 seitlichen Brüstungsfelder werden auf 1670 datiert. Sie waren grün übermalt und wurden wieder frei gelegt. Liebesthemen aus dem Hohelied des Königs Salomo im Alten Testament allegorisieren die Beziehung von Jesus zu seiner Gemeinde.
links: Kirche vor dem Umbau 1989 – rechts: Südempore mit dem Hohelied Salomons – Foto rechts: Kabiersch
Quelle:
- Foto links: Die Dorfkirche Steinhagen in Mecklenburg-Vorpommern, Kleiner Führer zu Geschichte und Gegenwart, 2012, Seite 37
- Die Dorfkirche Steinhagen in Mecklenburg-Vorpommern, Kleiner Führer zu Geschichte und Gegenwart, Seite 41f.
- Memorabilienbuch der Kirche zu Steinhagen, Seite 376, 388
An der Nordwand des Chores erinnert das 1689 unter dem Pastorat des Pastors Samuel Friedrich Michaelis auf Kosten der Kirche gefertigte Epitaph an das Ehepaar Martin Klinkow (1613 bis 1663) und seine Ehefrau Maria († 1676), geb. von Scheven, der die Stiftung der Malereien an der Südempore zu verdanken ist.
Das Holzepitaph zeigt in drei Etagen von oben nach unten „Grablegung“, „Kreuzabnahme“ und die Brustbilder des Ehepaares Klinkow. Das Mittelgeschoss ist leicht bedacht und wird von Säulen eingerahmt. Bilder und Seitenflügel sind umrankt von Knorpelschnitzereien. Oben stehen seitlich die Figuren der Liebe und Geduld, in der Mitte Johannes und Aaron.
Epitaph mit Bildern des Ehepaares Klinkowström – Foto: Kabiersch
Quelle:
- Die Dorfkirche Steinhagen in Mecklenburg-Vorpommern, Kleiner Führer zu Geschichte und Gegenwart, Seite 43
- Memorabilienbuch der Kirche zu Steinhagen, Seite 155
An der Ostwand wurden 1990 beiderseits des Fensters zwei großflächige Malereinen freigelegt. Stilistisch dem frühen 14. Jahrhundert zuzuordnen, ähnelt die Darstellung mittelalterlicher Buchmalerei und gibt vielleicht einen Hinweis darauf, wie die frühe Kirche innen gewesen sein kann. Die auf dem frischen Kalk „al fresco“ aufgetragenen Farben Ocker (Roteisen), Grün (Kupfer) und Blau zeigen von Rahmen eingefasste, geometrisch-flächige Bilder:
Auf der nördlichen Wandhälfte ist oben die Kreuzigung, darunter im Kreis zwischen Heiligenfiguren das Weltgericht dargestellt. Einige Felder erscheinen heute leer.
Fresko Krönung Mariens – Foto: Kabiersch
Gegenüber, auf der südlichen Seite ist die Krönung Mariens durch Christus dargestellt, eine Auslegung, welche die Kirche insbesondere im 13. Jh. bildlich verbreitete. Links neben Maria und Christus auf einem Doppelthron kniet ein betender Geistlicher. Von seinen gefalteten Händen ausgehend ein nach rechts gebogenes Schrift-band. Stark nachgemalt wurden die Buchstaben dadurch verfremdet. Die Inschrift des Spruchbandes – Gotische Minuskel mit Versalien – lautet:
„D(omi)n(v)s H(er)man(n)vs [S]Ib(er)neshaghena). pleban(vs). In ste(n)haghen“
„Herr Hermann Sibernshagen, Pfarrer in Steinhagen.“
Die Datierung der Wandmalerei stammt wohl aus dem 15. Jahrhundert, denn ihr Stifter Hermann Sibernshagen wird in den Quellen mit 1404 als verstorben erwähnt.
Quelle:
- Die Dorfkirche Steinhagen in Mecklenburg-Vorpommern, Kleiner Führer zu Geschichte und Gegenwart, Seite 39
- Dr. Christine Magin, Akademie der Wissenschaften zu Göttingen, Arbeitsstelle Inschriften an der Universität Greifswald, vom 2. Juni 2017
Während die Matrikel der Kirche zu Steinhagen des Jahres 1583 zum Thema Glocken berichtet:“3 glocken im kirchtorme“, ist in den Matrikeln aus den Jahren 1771 und 1780 nur noch von einer Glocke die Rede, und zwar von der im Jahre 1663 von Adam Lehmeier gegossenen Glocke. Die Vermutung liegt nahe, dass dem Dreißigjährigen Krieg alle drei Glocken zum Opfer fielen. Auf der barocken Lehmann-Glocke sind die Namen der Patrone Johann von und Maria von Schewen, des Pastors Johann Arnd sowie der damaligen Kirchenvorsteher Lucas Ladewig, Hans Sukens, Hans Didrich und Hans Sacks verzeichnet.
Die Glocke trägt den Spruch „Wachet, denn ihr wisset weder Tag noch Stunde, in welcher des Menschen Sohn kommen wird.“ MT 25,13. und die folgenden Worte:
„Durch Hitze und Feuer bin ich zerfloßen
Adam Lehmeier hat mich gegoßen
Im Namen der H. Dreifaltigkeit
Gott sei gelobet in Ewigkeit„
Im Ersten Weltkrieg wurde im Laufe des Jahres 1917 im Deutschen Reich begonnen, alle Glocken von Kirchen zu erfassen und nach ihrem historischen Wert zu katalogisieren. Insbesondere Glocken des 19. Jahrhunderts wurden vielfach zur Einschmelzung abgeliefert, ebenso zahlreiche Zinnpfeifen aus Kirchenorgeln. Da die Kirche zu Steinhagen seit Jahrhunderten nur eine Glocke besaß, diese allerdings von erheblichem Kunstwert, brauchte sie diese nicht abzugeben.
Lehmeier-Glocke wurde am 8. April 2015 zur Reparatur abgeholt, weil sie deutliche Abnutzungen aufwies. Im Glockenschweißwerk Lauchhammer in Nördlingen/Bayern glühend erhitzt und repariert kam die wie neu aussehende Glocke am 8. Mai 2015 wieder zurück nach Steinhagen. Der Glockensachverständige, Pfarrer Huse, prüfte die Glocke und stellte eine Klangveränderung von 1/16 fest.
Im selben Jahr konnte nach Jahrhunderten das Glocken-Ensemble wieder vervollständigt werden. 2011 hatte der Kirchengemeinderat beschlossen, zur Entlastung der barocken Glocke und um ein vollständiges Geläut zu erhalten, zwei kleinere Glocken anzuschaffen, und begann mit dem Projekt „Glocken für Steinhagen“ die Planung und Sammlung von Geldern. Am 16. Oktober 2015 goss die Firma Bachert in Karlsruhe im Beisein von sieben Mitgliedern der Kirchengemeinde Steinhagen die neuen Glocken. Auch die beiden neuen Glocken erhielten Sprüche, und zwar die
Sterbeglocke: „Meine Zeit steht in Deinen Händen.“ Psalm 31,16
Sonntagsglocke: „Der Herr behüte Deinen Ausgang und Eingang von nun an bis in Ewigkeit.“ Psalm 121,8
links die Sonntagsglocke, in der Mitte die barocke Lehmeier-Glocke, rechts die Sterbeglocke – Foto: Kabiersch
Quelle:
- Die Dorfkirche Steinhagen in Mecklenburg-Vorpommern, Kleiner Führer zu Geschichte und Gegenwart, Seite 48
- Memorabilienbuch der Kirche zu Steinhagen, Seite 155, 219, 378, 397
- https://de.wikipedia.org/wiki/Metallspende_des_deutschen_Volkes
- der Kirche zu Steinhagen, Seite 22, 48, 60, 316
Im Chor der Kirche hatte Pastor Johann Arnd (1657 – 1680) seine erste Frau und einige seiner Kinder begraben lassen. Auch Pastor Nicolaus Wentin (1710 bis 1759) bestattete dort seine erste Frau Maria Michaelis. Während der Stralsunder Belagerung im Nordischen Krieg (Oktober 1678) wurden im Chor der Kirche vier preußische Offiziere begraben, und zwar an der Stufe zum Altar Oberst von Pannevitz, an seiner Seite Capitain von Dessow, der preußische Offizier Lieutenant von Benkendorf und Capitain von Kienstät vor dem Vorsteher-Stuhl.
Pastor Michaelis (1680 bis 1709) ruhte unter einem großen Leichenstein bei dem Beichtstuhl. Daneben seine 1737 verstorbene Witwe. Auf der anderen Seite unter dem kleinen Leichenstein die zweite Gattin des Pastors Wentin. Vor dem Beichtstuhl war ein Leichenstein mit dem Schillingschen Wappen des verstorbenen Försters zu Cordshagen dieser Zeit.
In der Gruft, in der Sarg und Leichnam des Capitain von Kienstät 1744 vollkommen verwest vorgefunden worden waren, wurde Frau Crelern, eine Tochter des Präpositus Arnd beigesetzt. Sie war von Barth nach Stralsund gezogen und dort verstorben. 1745 wurde die Leiche eines kleinen hochadligen Kindes des auf Nienhagen fandgesessenen Lieutenant von Horn in einem Sarg zwischen dem Altar und dem vordersten Stammesstuhl an der Stufe zum Beichtstuhl begraben.
Bei den Planungen zur Erneuerung der Orgel 1862 wurde erwähnt, dass sich auch im Turm mehrere Gräber befunden hatten.
ehemalige Gräber – Grafik: Kabiersch
Ein Grabgewölbe muss in der ersten Hälfte des 19. Jh. in der früheren Sakristei entstanden sein. Dort wurden die Leichen ehemaliger Pastoren, so die des am 28. Januar 1844 verstorbenen Pastors Friedrich Christian Kuntze, und ihrer Familienangehörigen sowie sonstiger Honoratioren aus dem Kirchspiel beigesetzt, insgesamt 12 Erwachsene und 8 Kinder. 1854 wurde das Grabgewölbe zur Aufnahme neuer Särge hergerichtet. Im Herbst 1857 wurde das ganze Dach des Grabgewölbes der sogen. Gardekammer erneuert. Auch die am 20. Januar 1859 in Stralsund verstorbene Witwe des Pastors Block wurde in dem Grabgewölbe an der Seite ihres Gatten beigesetzt. 1922 wurde in der Kirchenchronik vermerkt, „die Schilder an den Särgen mit den Namen der darin gebetteten waren aber zum Teil abgefallen oder die Schrift war unleserlich geworden. Auch waren einige Särge bereits auseinandergefallen. Das Innere des Gewölbes bot daher einen wüsten trostlosen Anblick.“ Der Rückbau des Leichengewölbes, um es wieder seiner ursprünglichen Bestimmung zurückzugeben, wurde als zu kostspielig erachtet. Daher beschlossen die kirchlichen Körperschaften, beim Konsistorium zu beantragen, das Gewölbe aufbrechen zu dürfen.
In Folge dieser Eingabe empfahl der von der Regierung in Stralsund beauftragte Baurat Peters in seinem Gutachten, dass die Kirchengemeinde zur Verhinderung eines weiteren Verfalls des Bauwerkes zumindest das Dach instandzusetzen habe. Gegen diese Anordnung wandten sich erneut die kirchlichen Körperschaften mit einer Eingabe an das Konsistorium und legten nochmals die Gründe für Notwendigkeit des Abbruchs dar. Darauf kam der Provinzialkonservator der Pommerschen Altertümer, Geheimrat Dr. Lembke, aus Stettin und sein Gutachten ging dahin, dass der Abbruch des Gewölbes für die Austrocknung des Kirchengebäudes für wesentlichem Nutzen sein werde. Im Frühjahr 1923 wurde dann das Grabgewölbe von dem Maurer- und Zimmermeister M. Brinkert in Richtenberg abgebrochen. Die Särge und was von ihnen und ihrem Inhalt noch übrig war, wurden in einem gemeinsamen Grab an der Seite des alten Friedhofs beigesetzt.
Quelle:
- Memorabilienbuch der Kirche zu Steinhagen, Seite 22, 48, 60, 88, 149, 154, 316
Martin Klinkow stiftete der Kirche im Jahre 1659 eine dreigeschossige Kanzel. Dem variantenreich bekrönten Schalldeckel entspricht ein ähnlich geformter Unterbau. Ganz oben steht die Christusfigur als Fahnenträger, ganz unten hängen Weltkugel und ein Zapfen. In der Mitte der mehreckige Korb, verkleidet mit zahlreichen Bildtafeln zwischen den Säulen. Zu diesem steigt eine verschalte Treppe hinauf, der Zu-gang in der Ebene ist ein Türschrank.
Schalldeckel- und Korbbrüstung habe Schriftbänder, an den sechs Ecken schauen oben wie unten Engelsköpfe hervor. Die Schautafeln zeigen Szenen aus der Leidensgeschichte Christi. Ein größeres Gemälde mit der Himmelfahrt Jesu hängt an der Rückwand. Das Lesepult wird von den ausgebreiteten Flügeln einer Taube getragen. Die Grundfarben sind schwarz und golden. Reiches Ohrmuschelornament tritt hervor.
Kanzel – Foto: Kabiersch
Quelle:
- Memorabilienbuch der Kirche zu Steinhagen, Seite 155
- Die Dorfkirche Steinhagen in Mecklenburg-Vorpommern, Kleiner Führer zu Geschichte und Gegenwart, Seite 40