Alte Schule Negast
1890 hielt es die Königliche Regierung in Stralsund für erforderlich, eine Schule in Negast zu bauen. Zu diesem Zweck wurden ein Schulvorstand eingerichtet und notwendige Baupläne, Zeichnungen und Anschläge in Auftrag gegeben. 1891 schienen die Mittel zum Bau gesichert. Der Minister hatte dazu einen Beitrag bis zur Höhe von 4.000 Mark, die Königliche Regierung in Stralsund zum Ankauf des Schullandes und zur ersten Einrichtung der Schule 1.000 Mark und der Forstfiskus die Bereitstellung des Schullandes für 407 Mark in Aussicht gestellt. Der Bau sollte 1892 mit dem Ziel begonnen werden, den Unterrichtsbetrieb am 1. Oktober 1893 aufzunehmen. 1893 wurde das Schulland angekauft und die Schule eingerichtet dem Schulvorstande zu Negast übergeben. Die Besetzung der Stelle mit einem Lehrer ließ noch auf sich warten. Vermutlich, weil das Lehrergehalt von der Königlichen Regierung noch nicht bewilligt werden konnte. Denn die Gemeinde weigert sich, dazu beizutragen.
Das Schulhaus in Negast wurde am 17. März 1894 durch den damit beauftragten Königlichen Ortsschulinspektor Pastor Karl Bäker unter reger Beteiligung der Schulgemeinde und der Schulkinder zu Negast sowie sämtlicher Lehrer der Parochie eingeweiht. Nach erfolgreichem Besuch des Königlichen Seminars in Franzburg wurde Lehrer Polchow als erster Lehrer dieser Schule vereidigt und in sein Amt eingeführt. 1931 gingen auch die Kinder aus Wendorf hier zur Schule, 1933 für eine kurze Zeit auch die aus Neu-Lüdershagen.
Quelle:
- Memorabilienbuch der Kirche zu Steinhagen, Seite 209f., 213, 215, 218, 239