Ein Überblick unsere Gemeinde
Die Gemeinde Steinhagen hat, nicht zuletzt durch die günstige Lage und eine kluge vorausschauende Flächenplanung bedingt, in den letzten Jahren einen ungeheuren Entwicklungsschub erfahren. Von einst 1280 Einwohnern um 1990 ist durch Zuwanderung die Einwohnerzahl auf nunmehr 2800 gestiegen, wodurch die Gemeinde zu einer der dynamischsten in ganz Mecklenburg-Vorpommern avancierte. Diese freie Entfaltungsmöglichkeit und die Attraktivität für neue Bewohner und Besucher
unserer Gemeinde ist nicht nur an den neuen Wohngebieten, sondern auch an den historischen Elementen der Gemeinde ablesbar.
Steinhagen selbst war im Jahr 1283 eine Gründung des Klosters Neuenkamp in Franzburg, welches wiederum 1233 in Altenkamp (Franzburg) als Zisterzienser-Kloster gegründet worden war. Die 700-Jahr-Feier 1983 fand natürlich in sehr festlicher Atmosphäre statt.
Der Ortsteil Negast (früher Nigas) bestand schon bei der Gründung des Klosters Neuenkamp. Beredtes Zeugnis der historischen Steinhägener Entwicklung ist unsere schöne Dorfkirche, die zum Ende der 80er-Jahre dem baulichen Verfall preisgegeben
war. Durch die vitale Arbeit der Kirchengemeinde, des befreundeten Kirchenkreises St.-Peter-Ording in Schleswig-Holstein und auch der beachtlichen Spenden aus der Bevölkerung sowie unter Ausnutzung der sich gebotenen Förderung des Landes Mecklenburg-Vorpommern konnte dieses Bau- und Geschichtsdenkmal in würdevoller Weise gerettet werden. Die Kirche verfügt über eine interessante Innenausstattung, u. a. befindet sich hier auch der Mönchstein aus Grün Kordshagen, um ihn so vor einer weiteren Zerstörung durch Witterungseinflüsse zu schützen. Seit der Orgelweihe am 22.05.1993, als sie das 1. Mal nach der Restaurierung voreinem begeisterten Publikum erklang, finden wieder zahlreiche Orgelkonzerte statt.
Neben dem sicher beeindruckenden Besuch der Kirche ist dem Gast eines der in diesen historischen Gemäuern stattfindenden abendlichen Chor- und Bläserkonzerte immer wieder ein Erlebnis. In den letzten Jahren und Monaten sind natürlich auch neuzeitliche Gemeindebedarfsbauten entstanden. So konnte im Dezember 1995 das Diakonische Werk der Pommerschen Evangelischen Kirche im Beisein vieler Förderer und Freunde in Negast ihr neues wunderschönes Altenpflegezentrum „Emmaus“ mit 80 Pflegeplätzen einweihen. Die Senioren veranstalten im Laufe des Jahres viele kulturelle und sportliche Unternehmungen. Bereits zum Jahreswechsel 1995/96 eröffnete in Negast das SEE-Zentrum mit vielen attraktiven Einkaufs- und Dienstleistungsbereichen. Sehr zur Freude gerade der jüngeren Einwohner und der vielen regionalen und überregionalen Besucher verfügt die Gemeinde nun im Ort über ein Schwimmbad mit Sauna und ein Bowlingzentrum. An weiteren Dienstleistungsbereichen stehen Bäcker, Fleischer, Friseure, drei Hotels bzw. Pensionen sowie mittlerweile sieben gastronomische Einrichtungen, die praktisch jeden Gaumenwunsch erfüllen können, zur Verfügung. Auch sind zwei hier praktizierende
allgemeinmedizinische Ärzte und ein Zahnarzt ständig um die Gesundheit unserer Bürger und natürlich der Gäste bemüht.
In der Gemeinde Steinhagen hat sich ein ausgeprägtes Vereinsleben als Träger des öffentlichen Lebens entwickelt, sei es im Sportverein, Hundezüchterverein, Reiterhof Spetzke, Verein Umweltfreunde und Angler Borgwallsee e. V., Verein Küstenflieger Steinhagen, Schützenverein Borgwallsee e. V., Motorsportclub Nordvorpommern e. V. im DMV Motorsportzentrum Steinhagen, Schulförderverein der Schule Steinhagen, Landart Eduard Albrecht, die Ökologische Beschäftigungsinitiative Krummenhagen e. V. und dem Mühlenverein Steinhagen e. V., der sich um den Erhalt und die Wiederherstellung der Erdholländerwindmühle bemüht. Zur öffentlichen Sicherheit tragen die Kameraden der freiwilligen Feuerwehr mit ihrer aktiven Bereitschaft bei und dokumentieren mit ihrer Arbeit ein gut funktionierendes Feuerwehrwesen. Hiervon zeugt auch der Neubau des Feuerwehrgerätehauses in Steinhagen im Jahr 1999.
Bereits seit Dezember 1990 unterhalten die Bürger der Gemeinde Steinhagen zu ihrer niedersächsischen Partnergemeinde, der Samtgemeinde Hambergen, gute partnerschaftliche Beziehungen.
Neben den beiden gut ausgelasteten Kindertagesstätten in Steinhagen und Negast hält die Gemeinde die Grundschule „Karl Krull“ mit ca. 100 Schülern vor.
Besonders erwähnenswert sind die Möglichkeiten der aktiven Erholung in der freien Natur. Verleitet doch gerade der Landesradfernweg „Mecklenburgische Seenplatte–Rügen“, der die Gemeinde durchquert, zu interessanten Ausflügen in die reizvolle Natur, aber auch nach Stralsund und in Richtung Richtenberg. Links- und rechtsseitig des überregionalen Radweges führen viele gut ausgebaute Rad- und Wanderwege der Gemeinde in die ruhig gelegene Landschaft, wo Sie schon nach wenigen Metern das Naturerlebnis erwartet.